Seit Ende des XVI. Jahrhunderts wollte man in Puente Genil ein Paulanerkloster gründen. Darauf musste man jedoch bis zur zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts warten, als die Gebieterin der Stadt, die Markgräfin von Priego Juana Enríquez de Ribera, das Vorhaben entschieden unterstützte.

Die Bauarbeiten an dem Kloster und an der Kirche dauerten die gesamte zweite Hälfte des XVII. Jahrhunderts an. Der Eingang wurde 1707 fertiggestellt. Der Kreuzgang wurde 1725 abgeschlossen.

Das Innere der Kirche wurde mit Altarbildern verziert. Hauptsächlich handelt es sich dabei um vergoldete Holzschnitzereien. Besonders hervorzuheben ist das Hauptaltarbild. Juan Cazorla, ein Bildhauer aus Lucena, fertigte es 1736. Jüngst entdeckte man ein weiteres Altarbild. Es stellt das „Martyrium des heiligen Judas Thaddäus“ dar. José Antonio Ruiz Rey, ein lokaler Künstler, fertigte es im XVIII. Jahrhundert als Freske.

1822 wurde das Kloster zum ersten Mal desamortisiert und sein Vermögen wurde verkauft. Im Jahr darauf zog die Gemeinschaft mit einer geringeren Zahl an Ordensbrüdern erneut ein und blieb dort bis zur endgültigen Exklaustration.

Das Klostergebäude diente als Mietshaus, Schule und Kaserne und verfiel zusehends, bis der erste Graf von Casa-Padilla das Gebäude erwarb. Er renovierte es und wandelte es in ein Wohnhaus um. Noch heute ist über der Eingangstür das Wappenschild zu sehen. Heute ist das Gebäude Eigentum des Bistums von Córdoba und wird der Stadtverwaltung von Puente Genil überlassen. Genutzt wird es als lokales Archäologisches Museum, als Städtische Musikschule und für andere Räumlichkeiten der Stadtverwaltung.

Adresse

Adresse:

CONTRALMIRANTE DELGADO PAREJO,puente-genil

GPS:

37.39005002917, -4.7787127401858

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