Das archäologische Museum der Stadt gibt es seit 1982. Es befindet sich im ehemaligen Kloster „La Victoria“. Der Museumsbestand umfasst archäologisches Material aus Fundstellen des Stadtgebietes von Puente Genil wie etwa Los Castellares, die Burg Anzur oder Fuente Alamo. Das Museum hat eine archäologische und eine ethnographische Abteilung.

Archäologische Abteilung

Saal I. Frühzeit-Frühgeschichte

Der Saal zeigt eine Sammlung mit frühzeitlichem Material vom Mittelpaläolithikum bis zum Ende der Bronzezeit. Die ersten Ausstellungsstücke sind Steinwerkzeuge (Quarzit und Feuerstein). Besonders sehenswert sind die Schabeisen, Messer und Faustkeile, die an den Terrassen des Flusses Genil gefunden wurden. Die umfangreiche Sammlung umfasst Materialien (Keramik, geschliffener Stein, Knochen und Metall) aus der Gegend der Fuente del Lobo und bedeutende Fundstücke aus der Glockenbecherkultur.

Weiterhin gibt es Objekte aus der Welt des Königreichs Tartessos, das Beziehungen pflegte zu phönizischen und griechischen Siedlern aus dem Osten. Besonders hervorzuheben sind eine korinthische Töpferarbeit aus dem VI. Jahrhundert v. Chr. sowie Spangen und Keramikfragmente. Die Kultur der Iberer hinterließ verschiedenartige Fundstücke. Hierzu zählen etwa aus Kalkstein gefertigte tierähnliche Skulpturen (Stier, Löwe, Pferd) und verschiedenes anderes Material. Besonders sehenswert sind die Töpferarbeiten mit gestreiften und verschlungenen Verzierungen.

Saal II. Antike und Mittelalter

In diesem Saal ist größtenteils Material aus der Welt der Römer zu sehen. In verschiedenen Vitrinen werden unterschiedliche Ausstellungstücke gezeigt, darunter etwa Kapitelle, Töpferarbeiten, Exponate aus Bronze und Glas oder lateinische Inschriften. Im Mittelpunkt stehen mehrere römische Skulpturen aus der Hochphase des Römischen Reichs. Der Kreuzgang des Gebäudes zeichnet sich vor allem durch die römischen Mosaike aus dieser Zeit aus, die aus der Stadt Fuente Álamo stammen.

Der Saal zeigt auch archäologische Fundstücke aus der Zeit der Westgoten und dem Mittelalter. Aus dem Kulturraum der Westgoten stammen mehrere gestempelte Ziegelsteine und Keramik- und Bronzeexponate, die in Verbindung mit westgotischen Begräbnisritualen stehen. Der zweite Ausstellungsbereich widmet sich der muslimischen Epoche. Gezeigt werden zahlreiche Glasurkeramik-Exponate und verschiedene Bronzegegenstände, die größtenteils aus der Burg Anzur stammen. Besonders hervorzuheben sind ein prachtvolles so genanntes „Bienennest-Kapitell“ aus der Zeit des Kalifats, sowie die umfangreiche Münzsammlung.

Ethnographische Abteilung

Saal III. Quittenpaste

Aus jüngster Vergangenheit stammen eine Reihe von Materialien aus dem Ende des XIX. und der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts. Sie erinnern an die industrielle Vergangenheit und den Unternehmergeist von Puente Genil. Die Exponate dieser Abteilung stehen mit der Quittenpastenindustrie in Verbindung. Zu sehen sind eine Reihe von Materialien und Metallbehälter, die traditionell für die Herstellung von Quittenpaste verwendet wurden. Darüber hinaus gibt es mehrere Modellbauten (eine Fabrik, ein Schöpfrad, ein Fuhrwerk) mit Nachbildungen alltäglicher Arbeiten aus dieser Zeit.

Adresse

Adresse:

C/ Contralmirante Delgado Parejo, 2,puente-genil

GPS:

37.38972588229701, -4.778819047011325

E-Mail:

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