Pfarrkirche Parroquia de Jesús Nazareno

Die Pfarrkirche Jesús de Nazareno, eine einfache Kapelle, die unter dem Namen San Cristóbal auf einer kleinen Anhöhe außerhalb der Stadtmauern stand, ist heute in das Zentrum der Stadt integriert.

Ihr Ursprung geht auf die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück, und neben dem ursprünglichen Schutzpatron San Cristóbal beherbergt sie das Bildnis unseres Vaters Jesus von Nazareth, dem Schutzpatron der Stadt, ein Bildnis aus dem Jahr 1622.

Das ursprüngliche Gebäude hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Umbauten erfahren, von denen die bemerkenswertesten 1824 von dem Bruder José Atanasio de Rivas y Gálvez und im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, um 1880, durchgeführt wurden, als das Querschiff hinzugefügt und das neue Altarbild, das der Bildhauer Casanova in Málaga aus Carrara-Marmor geschaffen hatte, angebracht wurde. Der Säulengang wurde im Jahr 1900 errichtet, wodurch die ursprüngliche Kapelle, die heute als Pfarrkirche dient, ihre endgültige Gestalt erhielt.

Im Inneren des Gebäudes befindet sich der Altar der Virgen de los Dolores aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein Werk des bereits erwähnten Pedro de Mena, der einzige Altar im Rokokostil in Puente Genil, mit zwei herrlichen Skulpturen des Heiligen Johannes und der Heiligen Magdalena. Die Kirche beherbergt eine interessante Sammlung von Gemälden, die in den Nischen des Kirchenschiffs verteilt sind und verschiedene Szenen der Passionsgeschichte darstellen. Es handelt sich um große Gemälde der aus Puente Genil stammenden Maler Juan Montilla und José Muñoz Contreras aus dem 19. Jahrhundert, von denen einige Kopien berühmter Gemälde sind, wie die Kreuztragung Christi von Rafael de Urbino oder der Gefangennahme Christi des flämischen Malers Van Dyck, deren Originale sich im Prado-Museum befinden.